Urlaub in Argentinien - Buenos Aires und Iguazú

Am Freitag, den 29. Januar flogen Rieke und ich nach der Arbeit in den Urlaub. Spät in der Nacht kamen wir in unserem Hostel in Buenos Aires an und fielen nur noch tot in unsere Betten. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück fuhren wir nach La Boca, dem Tangoviertel von Buenos Aires mit vielen bunten Häusern, Graffitis, Tangotänzern und Touristen. Die nächsten Tage machten wir Free Walk Tours, schauten uns den Hafen an, gingen auf eine riesige Feria (Markt) mit vielen Souvenirs und handgemachten Sachen, bummelten durch verschiedene Künstlerviertel, besuchten den botanischen Garten und genossen das Nachtleben. Einen Abend kamen wir zufällig zu einem Platz, wo so circa 40 Pärchen argentinischen Tango tanzten. Insgesamt verbrachten wir vier Tage in Buenos Aires, bevor wir am Mittwoch (3. Februar) früh nach Puerto de Iguazu fliegen wollten. Unser Plan wurde von LAN etwas durchkreuzt, sodass wir fast den ganzen Tag auf dem Flughafen in Buenos Aires verbrachten und erst am Abend in Puerto de Iguazu landeten. Der Grund für diese Planänderung war, dass unser Flug gecancelt wurde und noch nicht ganz klar war, wann wir nun fliegen. Endlich in Puerto de Iguazu angekommen, schüttete es erst einmal wie aus Kannen – Herzlich Willkommen im Regenwald! :D Auf dem Flughafen sprühten wir uns erst einmal mit einem guten Tropenmückenschutz ein, der schrecklich stank, denn auf einer Free Walk Tour in Buenos Aires war eine Frau total geschockt, als wir meinten, dass wir danach nach Iguazu weiterreisen wollen. Als sie ihren Schock überwunden hatte, erklärte sie uns, dass wir uns diesen Tropenmückenschutz kaufen und in Iguazu, trotz der schwülen Wärme, ständig eingesprüht sein und nur lange Sachen tragen sollen wegen des Dengue-Fiebers und Zika- und Malaria-Virus´. Das taten wir dann auch. Den nächsten Tag fuhren wir nach Brasilien, um uns dort die Wasserfälle von dieser Seite anzuschauen. Von der brasilianischen Seite hatte man einen wunderbaren Blick auf die Ausdehnung der Wasserfälle, da man direkt gegenüber stand. Außerdem kamen wir einem Wasserfall, der den Namen „Die Teufelsschlucht“ trägt, ziemlich nahe und wurden dabei ganz schön nass :D. Nachdem wir wieder zurück waren in Puerto de Iguazu, ging es gleich weiter nach Paraguay. Nach einer Stunde Fahrt mit dem Bus befanden wir uns dann in Ciudad del Este. Dort hatten wir ein bisschen Zeit um uns umzuschauen und etwas zum Abendbrot zu kaufen. Spannend war vor allem das Bezahlen, da wir keine Ahnung hatten, was die paraguayische Währung ist. Nun wissen wir es: paraguayischer Guaraní. In Puerto de Iguazu angekommen, sahen Rieke und ich bei einer Touristenagentur eine Werbung für „Zwei Länder an einem Tag!“ stehen. Dies konnten wir dann nur belächeln, da wir sogar in drei Ländern an einem Tag waren. Unseren letzten richtigen Urlaubstag verbrachten wir auf der argentinischen Seite der Wasserfälle. Dort gab es verschiedene „Wander“wege (die Wege waren alle gepflastert), die man ablaufen konnte. Rieke und ich entschieden uns für den oberen und den unteren Weg und den Weg zur „Teufelsschlucht“. Beim oberen Weg befand man sich direkt oben an der Stelle, wo das Wasser hinab in die Tiefe fällt und sah, wie ruhig und unscheinbar der „Fluss“ (es sah eher aus, wie ein riesiger See, der von Bauminseln durchzogen ist …manchmal erinnerte es mich an den Spreewald) oberhalb ist. Auf dem unteren Weg lief man – wie der Name schon sagt – unten, auf der Höhe der Wasserfälle, entlang. Zum Teil kamen wir den Wasserfällen sehr nah, sodass wir wieder ganz schön nass wurden. In dieser schwülen Hitze war dies jedes Mal eine wunderbare Abkühlung. Der Weg zur „Teufelsschlucht“ war selbst nicht so spannend, da man die ganze Zeit nur oberhalb der Wasserfälle lang lief. Dafür war der Wasserfall, bei dem wir am Tag zuvor auf der brasilianischen Seite davorstanden, umso atemberaubender. Wenn man hinunter schaute, sah man einfach gar nichts. Man hatte keine Ahnung wie weit das Wasser hinab fällt und wir wollten es auch gar nicht wissen. Nach den beiden sehr aufregenden Tagen hatten wir beide folgendes Urteil geschlossen: Wenn man nach Iguazu geht, dann muss man unbedingt beide Seiten sehen. Aber zuerst die brasilianische Seite und danach die argentinische. DAS Erlebnis ist auf jeden Fall auf der brasilianischen Seite vor der „Teufelsschlucht“ zu stehen, denn in diesem Moment sieht/ hört/ spürt man einfach diese wahnsinnige Kraft des Wassers. Am letzten Tag waren wir nur noch im Hostel und haben gepackt. Auf dem Balkon des Hostels sahen wir sogar noch einen Kolibri…

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